Führungen und Workshops

Wir bieten durch Führungen und Workshops spannende Möglichkeiten zur historisch-politischen Bildung über die Geschichte des 20. Jahrhunderts für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.

Führung

Führung zu den Deportationen aus Stuttgart

Führung

Koloniale Spurensuche in Stuttgart

Workshop

Propaganda und Ausgrenzung im Nationalsozialismus - der Stuttgarter "Judenladen"

Actionbound

Stuttgart Tour in einfacher Sprache

16. Juli bis 24. Juli 2012

11 Schulklassen mit über 200 Schüler/innen besuchten das Programm „Klänge des Verschweigens“. Ein Film (Werkstattfassung), zwei Ausstellungen.

Vornehmlich Schüler/innen aus Berufsschulen und Gymnasien waren zu Gast, 9te Klassen ebenso wie 11te.

Die Filmausschnitte „Klänge des Verschweigens“ erzählen die persönliche Lebensgeschichte von Wilhelm Heckmann. Heckmann war ein Unterhaltungsmusiker, der über sechs Jahrzehnte lang in Deutschland auftrat, u.a. auch in Stuttgart. Am 29.07.1937 wurde er von der Gestapo aufgrund seiner Homosexualität verhaftet, und kam über das KZ Dachau in das KZ Mauthausen. Nach jahrelanger Arbeit im Steinbruch wurde er im „KZ-Orchester“ eingesetzt, und musste auch zu Hinrichtungen aufspielen. Dieser Umstand rettete ihm vielleicht das Leben… Erst zum 90. Geburtstag erfährt sein Neffe, der Filmemacher Klaus Stanjek durch Zufall vom KZ-Aufenthalt und der sexuellen Neigung seines Onkels.

Die Ausstellung – Die Verfolgung Homosexueller in Stuttgart zeigt das schwul-lesbisches Leben vor 1933 in Stuttgart, die Verfolgung im Nationalsozialismus sowie die fortdauernde Kriminalisierung Homosexueller bis 1969 in der Region auf. Die Ausstellung wurde vom Verein Weissenburg e. V. in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Stuttgart 2010 erstellt. Darin wird auch der Frage nachgegangen, warum es bis heute keinen Ort der Information und des Gedenkens für die homosexuellen Opfer von Verfolgung, Demütigung und Ausgrenzung in Stuttgart und in Baden-Württemberg gibt.

Die Ausstellung – Mauthausen – Betrachtung einer KZ-Gedenkstätte – Fotografien 1995 – 1997, beschreibt dokumentarisch die KZ Gedenkstätte Mauthausen. Drei Stuttgarter Fotografen haben über Jahre die Gedenkstätte zu den Befreiungsfeierlichkeiten besucht und verarbeiten ihre persönlichen Eindrücke von Begegnungen mit ehemaligen Häftlingen und der Nüchternheit des Ortes.
Einerseits kalte Mauern und nüchterne Hinweisschilder, andererseits junge und alte Menschen während der Befreiungsfeierlichkeiten. In diesem Spannungsfeld bewegen sich die Eindrücke und Empfindungen.

Die Jugendlichen

  • wurden im Projekt herausgefordert, über Unterschiede und Parallelen zwischen Gestern und Heute nachzudenken, bekamen Kenntnisse über die Verfolgung Homosexueller im Nationalsozialismus und über die Auswirkungen bis heute vermittelt,
  • konnten über grundlegende Menschenrechte und das diese allen Menschen – ungeachtet ihrer sexuellen Orientierung – zustehen reflektieren,
  • dachten über ihnen bekannte Familienmodelle, familiäre Wertvorstellung und über eigene Frauen- und Männerrollen-Leitbilder nach und
  • wurden ermutigt, Ausgrenzung und Diskriminierung wahrzunehmen und couragiert dagegen aufzutreten

Die Bildungsveranstaltung wurde von jugendlichen Guides begleitet, die hierzu besonders geschult wurden. Für diese Jugendlichen selbst war die verantwortliche Mitarbeit an diesem Projekt eine prägende und lehrreiche Erfahrung.

Kooperationspartner/innen

IG CSD Stuttgart e.V.
Initiativgruppe Homosexualität Stuttgart e.V.
Mauthausen Komitee Stuttgart e.V.
Rosa-Winkel-Initiative der Weissenburg e.V.