Führungen und Workshops

Wir bieten durch Führungen und Workshops spannende Möglichkeiten zur historisch-politischen Bildung über die Geschichte des 20. Jahrhunderts für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.

Führung

Führung zu den Deportationen aus Stuttgart

Führung

Koloniale Spurensuche in Stuttgart

Workshop

Propaganda und Ausgrenzung im Nationalsozialismus - der Stuttgarter "Judenladen"

Actionbound

Stuttgart Tour in einfacher Sprache

Tagesfahrten zum französischen Nationaldenkmal am Hartmannswillerkopf. Die Tagesfahrten begaben sich auf die Spuren des Ersten Weltkriegs, 1914 bis 1918, im Elsass.

Machtpolitische Kämpfe gepaart mit einem verstärkten Wettrüsten bestimmten seit Beginn des 20. Jahrhunderts die inter-nationalen Beziehungen. Nach der Ermordung des österreichisch-ungarischen Thronfolgers 1914 schlugen alles Bestreben um eine Konfliktlösung auf diplomatischer Ebene auf Grund des Machtstrebens der europäischen Großmächte fehl.

Ab August 1914 befanden sich Deutschland und Österreich-Ungarn im Krieg gegen die verbündeten Staaten Frankreich, Großbritannien und Russland. Der Krieg tobte in ganz Europa, den Kolonien in Afrika, im Nahen Osten, auf hoher See und an der „Heimatfront“. Der Erste Weltkrieg endete im November 1918 mit der Niederlage Deutschlands und Österreich-Ungarns. Weltweit starben rund neun Millionen Soldaten und mehr als sechs Millionen Zivilisten. Die staatlichen Verhältnisse in Europa und im Nahen Osten veränderten sich danach erheblich. Die Monarchien in Deutschland, Österreich-Ungarn und Russland wurden beseitigt, das Osmanische Reich brach auseinander. Neue Nationalstaaten entstanden. Das Kriegsleid entlud sich in vielen Staaten Europas in revolutionären Erschütterungen. Der 1. Weltkrieg die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ war ein Ereignis, das sich fatal auf die weitere Geschichte Europas auswirkte: Oktoberrevolution, Stalinismus, Faschismus, National-sozialismus und schließlich der Zweite Weltkrieg sind ohne die Erschütterungen des Ersten Weltkrieges nicht denkbar.

Auf dem strategisch wichtigen Höhenzug am Hartmannswillerkopf standen sich, deutsche und französische, Soldaten während des gesamten Krieges gegenüber. Etwa 30.000 Männer kamen auf beiden Seiten ums Leben. Schützengräben, Unterstände und Bunker sind in großen Teilen erhalten, ein Nationaldenkmal und Soldatenfriedhöfe erinnern heute an das Kriegs-geschehen.

Die Tagesfahrten, am 13. und 20. Juni 2018, führten zu dem im Jahre 1915, hart umkämpften Hartmannswillerkopf, zum ersten deutsch-französischen Museum und Gedenkzentrum auf einem ehemaligen Schlachtfeld des Ersten Weltkriegs in Frankreich. Die Gedenkstätte erinnert an die gefallenen Soldaten: Sie besteht aus einem Museum, einem Nationalfriedhof und einer Krypta mit je einem katholischen, evangelischen und jüdischen Altar und wurde als eines von vier französischen Denkmälern 1918 errichtet. Auf dem Friedhof der Gedenkstätte findet man neben vielen christlichen Kreuzen auch Grabsteine für Muslime.

Zum Ende der Tagesfahrten ging es in ein Labyrinth aus Schützengräben mit Überresten von etwa 600 Bunkern und Unterständen, diese können jedoch nur teilweise erkundet werden.

Datum

13. Juni 2018 und 20. Juni 2018

Teilnehmende

Alle SuS der 9ten Klassen, eines Stuttgarter Gymnasiums

Referenten

  • Roman Heller, Historiker M.A./Lernort Geschichte
  • Alexander Clemens, Historiker B.S./Lernort Geschichte
  • Michale Feindert, Historiker B.S./Lernort Geschichte