Urgroßvater Viktor sei verschollen, so lautete die Familiensaga jahrzehntelang. Intensives Nachfragen vor ein paar Jahren brachte die schreckliche Wahrheit ans Licht.
Gegen das Familientabu und eigene Ängste nimmt Regisseurin Carmen Eckhardt den Kampf auf, die Hintergründe seines Schicksals aufzudecken: Georg Viktor Kunz wurde von den Nazis in Stuttgart enthauptet, weil er im Widerstand gegen das Hitlerregime eine tatkräftige Rolle spielte.
Die Recherchen der Urenkelin entwickeln sich zu einer Odyssee durch deutsche Amtsstuben und Gerichte, in Archive und Museen, in ein Anatomisches Institut und zu einem Gräberfeld.
„Viktors Kopf“ erzählt persönlich und emotional eine Zeitreise zwischen NS- Vergangenheit und Gegenwart, Verdrängung und Wahrheit, in der die Grenzen in manchen Momenten zu verwischen scheinen. Es geht um den lebensbedrohlichen Mut von damals und den Mut, den es heute braucht, ein Tabu zu brechen und die Verbindung zur eigenen Geschichte zu suchen.
Ort
Hospitalhof
Datum/Zeit
09. November 2016
20:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Kooperationsveranstaltung mit Evangelisches Bildungszentrum – Hospitalhof; Freundeskreis Württemberg der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. und Lernort Geschichte
Mit dabei: Carmen Eckardt, Dokumentarfilmerin