Als ehemaliges Zentrum des Königreichs Württemberg sind in Stuttgart zahlreiche koloniale Spuren zu entdecken. An unterschiedlichen Stationen quer durch die Stuttgarter Innenstadt decken wir sichtbare und unsichtbare Verflechtungen zwischen Stuttgart und ehemaligen deutschen Kolonien auf und sprechen über (post)koloniale Kontinuitäten bis in die Gegenwart.
Ablauf
Während der Spurensuche werden Themen wie historischer und aktueller Rassismus, Völkerschauen, Kolonialrevisionismus, die Rolle der Frauen während des Kolonialismus, Museen im Kolonialismus, christliche Mission, postkoloniale Kontinuitäten und Denkmaldebatten besprochen. Mittels interaktiver Einbindung der Schüler*innen werden diese Themen an verschiedenen Stationen diskutiert und reflektiert. Die Spurensuche beginnt am ehemaligen Gelände von Nill’s Tiergarten (Bushaltestelle Hölderlinstraße) und endet am Institut für Auslandsbeziehungen (U-Bahn Haltstelle Charlottenplatz). Die Begehung von historischen Orten in Stuttgart wird mit Biografien von Profiteur*innen als auch Unterdrückten des Kolonialismus ergänzt.
Lernziel
Die „Koloniale Spurensuche in Stuttgart“ ermöglicht den Schüler*innen, aktuelle Formen von Rassismus historisch zu verorten. Die Spurensuche fügt sich ein in Unterrichtsthemen zu Imperialismus und Kaiserreich und schafft einen lokalen Bezug. Das Angebot fördert die Multiperspektivität auf historische Ereignisse und rassismuskritisches Denken. Mit dem Zugang durch die Stadt- und Landesgeschichte können zentrale Werte wie Menschenrechte und demokratisches Denken und Handeln vermittelt, aber auch aktuelle gesellschaftliche Probleme wie Rassismus und Diskriminierung reflektiert werden.
Zielgruppe
Schulklassen ab der 8. Jahrgangsstufe
Dauer
2 Stunden
Kosten
60 Euro
Buchungsanfrage
Tel.: +49 711 997 859 8
Mobil: +49 151 55678496
Email: lernort-geschichte(at)stjg.de
