Führung zur Deportation der Jüdinnen und Juden aus Stuttgart

Nach der Machtübertragung 1933 leiteten die Nationalsozialisten unzählige Maßnahmen ein, um die deutschen Juden aus dem gesellschaftlichen Leben zu verdrängen. Endpunkt dieser Politik waren die Massendeportationen in die Vernichtungslager, die seit 1941 in vielen deutschen Städten unter den Augen der Öffentlichkeit durchgeführt wurden.

In Stuttgart sind zwei Orte eng mit diesen Zwangsmaßnahmen verbunden. Bei größeren Deportationen wurden zunächst die Menschen in Hallen der ehemaligen Reichsgartenschau gesammelt und dann vom Inneren Nordbahnhof mit der Bahn abtransportiert.

Ablauf

Um Jugendlichen eine Auseinandersetzung mit diesen Ereignissen zu ermöglichen, bieten wir eine Führung an, bei der an ausgewählten Stationen folgende Themen behandelt werden: Gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen der Verfolgungspolitik, Ausgrenzung der jüdischen Bevölkerung, Biografien der Deportierten, Reaktionen der Mehrheitsbevölkerung, Erinnern, Gedenken und Aufarbeitung.

Lernziele

Die Führung eignet sich für die Auseinandersetzung mit lokalen Ereignissen und Orten während des Holocaust, im Unterricht zu den Themen Nationalsozialismus, Ausgrenzung der jüdischen Bevölkerung und Deportation. Wir bieten den Jugendlichen Raum für Gespräche und Diskussionen, die zum Nachdenken über Menschenrechte und demokratische Werte und Haltungen anregen.

Die Führung ist auch in einfacher Sprache mit speziell geschulten Mitarbeiter:innen und für Jugendliche mit Sehbehinderung durchführbar. 

Zielgruppe

Schulklassen und Jugendgruppen ab 15 Jahren

Dauer

Die Führung beginnt am Killesberg und endet an der Gedenkstätte Zeichen der Erinnerung. Die Tour dauert ca. zwei Stunden.

Kosten 

Kostenlos (Förderung der Eduard-Pfeiffer-Stiftung)
inkl. der Unterrichtshilfe zur Expansion Japans im 2. Weltkrieg

Buchungsanfrage

Tel.: +49 711 997 859 8
Mobil: +49 151 55678496
Email: lernort-geschichte(at)stjg.de

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